Rheinische Post
Stadteilnachrichten Linksrheinisch vom 2.Juli 2010
Auftritt der Musikschule Niederkassel
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OBERKASSEL.DE
PORTRAITS AUS DEM STADTBEZIRK 4, November 2005
Ein Leben in Fis-Dur
“Diplom-Klavierlehrerin, Musikerzieherin und Pianistin – für Kamelia Kamenova Neumüller bedeutet Musik Leben und Leidenschaft. Das vermittelt sie auch ihren Schülern in der Musikschule Niederkassel. Oberkassel.de traf die beeindruckende Künstlerin für ein Porträt.
Musikalische Familie Die Liebe zur Musik liegt bei der gebürtigen Bulgarin in der Familie. Der Vater ist Opernsänger, die Mutter Orchesterflötistin. Die Musik war es dann auch, die die damals Sechsjährige aus ihrer Heimat in die Bundesrepublik führte, weil der Vater ein Engagement in Deutschland erhielt. “Als wir in Deutschland ankamen, hatten meine ältere Schwester und ich noch nicht mal ein eigenes Bett. Wir schliefen gemeinsam auf einer Matratze”, erinnert sich die Künstlerin und fügt augenzwinkernd hinzu: “Dafür hatten wir aber mehrere Querflöten und ein Klavier im Haus.”
Kein Wunder, dass die Wahl-Niederkasselerin früh ein Instrument spielen lernte. Nach drei Jahren Klavierunterricht bei ihrem Vater übernahm ein professioneller Lehrer die Ausbildung der begabten Pianistin. Schließlich sollte das viel versprechende Talent gezielt gefördert werden. Mit Erfolg: Bereits mit 16 Jahren gab sie selbst Unterricht und verdiente sich so etwas zu ihrem Taschengeld dazu. “Schon damals spürte ich, dass mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen enorm viel Freude bereitet.”
Damit war ein Traum geboren – eine eigene Musikschule. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg. Klavierstudium mit Nebenfach Querflöte und ein Nebenjob beim “Darmstädter Echo” als Opernkritikerin. “Das lag nahe, da ich bereits als kleines Kind immer bei den Konzerten meines Vaters dabei war und wir gemeinsam auf dem Rückweg nach Hause im Auto über das Pro und Kontra der Aufführung diskutierten”, erklärt sie. Nebenbei noch die Organisation von Benefizkonzerten – Kamelia Neumüller arbeitet unermüdlich daran, ihr Ziel zu verwirklichen. Bis es ihren Mann 1999 aus beruflichen Gründen an den Rhein zog.
Düsseldorf – die große Chance “Ich war einen Tag in Düsseldorf und wusste: Hier bleibe ich”, erzählt die 32-Jährige vom Beginn ihrer Leidenschaft zur neuen Wahlheimat. Sie krempelte auch gleich wieder die Ärmel hoch. Während des zweijährigen Studiums der “Allgemeinen Musikerziehung” für Vorschul- und Grundschulkinder an der Robert-Schumann-Hochschule unterrichtete sie nebenbei junge Musikusse. 2001 konnte die Pädagogin dann endlich die Früchte ihrer Arbeit ernten: Sie eröffnete ihre Musikschule in Niederkassel.
Mittlerweile hat sie einen Raum auf dem Gelände der Katholischen Kirche St. Anna angemietet. Hier hat sie keine Nachbarn, die das ständige Musizieren vielleicht stören könnte. “Es ist zwar manchmal etwas klein, gerade weil die Eltern wenig Platz zum Warten haben”, erzählt Kamelia Neumüller. “Nach der Renovierung ist es hier aber richtig schön geworden. Außerdem liegt die Schule sehr zentral.”
In diesem Jahr bereitet sie mit ihren kleinen Schülern auch wieder das obligatorische Weihnachtskonzert im Stilwerk vor. Dabei zeigen die Schützlinge vor Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten, was sie gelernt haben. “Natürlich ist die Aufregung vorher riesengroß. Doch wenn nach dem Stück der Applaus kommt, ist es das größte für die Kinder. Dann freuen sie sich schon auf das nächste Jahr”, weiß die Lehrerin.
Nur wenig freie Zeit Mit der eigenen Musikschule hat sich ein Lebenstraum der Niederkasseler Künstlerin erfüllt. Dann ist mit dem Kind noch ein weiterer wahr geworden. Und die Kleine möchte natürlich so viel Zeit wie möglich mit der Mama verbringen. “Wir haben zwar eine tolle Kinderfrau, damit ich auch noch arbeiten kann, aber ich möchte ja selbst alles von meiner Maus mitkriegen. Deshalb habe ich für die restliche Zeit fünf freie Mitarbeiter eingestellt, die unterrichten”, so die engagierte Mutter. Die Musikalität scheint dem Kind im Blut zu liegen, denn auch sie ist bereits begeisterte Teilnehmerin der Kurse “Liedergarten” und “Klangwerkstatt”. Besonders beim Tanzen hat die Kleine viel Freude und so können Mutter und Tochter selbst bei der Arbeit viel Zeit gemeinsam verbringen.
Doch hat die junge Frau neben all den Aufgaben überhaupt Zeit für ein bisschen Entspannung? Bei der Frage kommt die 32-Jährige etwas ins Grübeln: “Ich weiß nicht, ob das Entspannung ist, aber ich versuche, ab und zu an den Wochenenden auszugehen”, antwortet sie, macht aber auch deutlich: “Ich habe einen tollen Mann und eine süße Tochter. Ich liebe beide und verbringe gerne Zeit mit ihnen, aber auch mit meinen Freunden. Leider klappt das nicht so oft, wie ich es möchte – die Arbeit lässt es nicht zu. Aber die macht mir ja auch Spaß!”
Biografie: Geburt: 1973 in Bulgarien Lebt seit 1979 in Deutschland Musikstudium in Darmstadt im Hauptfach Klavier und Nebenfach Querflöte Studium der “Allgemeinen Musikerziehung” für Vorschul- und Grundschulkinder an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Gründung der Musikschule Niederkassel: 2001″
mir freundlicher Genehmigung der oberkassel.de
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OBERKASSEL.DE
PORTRAITS AUS DEM STADTBEZIRK 4, Dezember 2004
Im Liedergarten wachsen alle Sinne spielerisch mit
Gemeinsam mit “Rudi” der Maus führt Kamelia Neumüller durch die Stunde
Wie gebannt sitzen die Kleinen mit ihren Müttern im Kreis um Kamelia Neumüller, wenn die Handpuppe “Rudi” die Kinder zu ihrer Stunde begrüßt. Dann kommt das Bild vom müden Igel, der sich zum Winterschlaf anschickt und sich weder durch Regen noch durch Blitz und Donner stören lässt…. und alle Kinder singen mit und trommeln Regentropfen auf dem Tamburine.
“Liedergarten” hat Kamelia Neumüller ihre musikalische Früherziehung für Kinder zwischen zwei und vier Jahren getauft, die das Angebot der Musikschule Niederkassel abrundet. Die Mutter-Kind-Gruppe trifft sich einmal wöchentlich zum Singen, Spielen und Basteln. Bis zu acht Kinder lernen die spielerische Heranführung an die Musik durch Themen wie Wetter, Tiere oder Eisenbahn. Zwischendurch wird getanzt, folgen Rhythmikübungen mit Bändern, Reifen, Tüchern oder Ballons und Bällen.
Die Musikschule Niederkassel in der Kanalstraße 2 wurde 2001 von Kamelia Neumüller gegründet. Sie ist Diplom-Klavierlehrerin, Musikerzieherin und Pianistin und hat im Nebenfach Querflöte studiert. An der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf hat sie ein Zusatzstudium in “Allgemeiner Musikerziehung” absolviert. Mit einem umfassenden musikpädagogischen Programm bietet die Schule eine breite Unterrichtsauswahl an, um die ganzheitliche Entwicklung musikalischer Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu fördern bis hin zur Vorbereitung der Aufnahmeprüfung zum Studium an einer Musikhochschule. Regelmäßig finden Workshops mit Gastdozenten statt und auf Wunsch vermittelt Kamelia Neumüller auch Musiklehrer.
Zweimal im Jahr finden öffentliche Konzertveranstaltungen statt, an denen Schüler aller Fachbereiche teilnehmen.
Ihre Tochter hat bereits das Klavier für sich entdeckt. “Allerdings”, gesteht ihre Mutter, “ist es mehr ein drauf hauen, als darauf spielen.” Aber wie heißt es so schön:
Früh übt sich!
mir freundlicher Genehmigung der oberkassel.de
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Rheinische Post
Stadteilnachrichten Linksrheinisch vom 11.März 2003
Die Tonleiter rauf im Notenhaus
Breites Spektrum bietet die “Musikschule Niederkassel” an Kanal-/Ecke Niederkasseler Straße
Von Deniz Karius, Bild Thomas Bußkamp
Niederkassel. “H, a, g – h, a, g”, singt Kamelia Kamenova Neumüller und ihre Hand begleitet die Tonfolge. Gleichzeitig bemühen sich die beiden Gretas – fünf unf sechs Jahre alt – auf ihren Blockflöten die richtige Note zu treffen. Es klingt zwar noch ein bisschen schrill, aber die Kleinen sind schließlich auch noch Anfänger. Sie gehören zu den rund 100 Schülern – darunter sind auch etliche Erwachsene – die zum Unterricht der 29-Jährigen kommen. Seit drei Jahren hat die Musikpädagogin und Konzertpianistin ihre eigene Musikschule in dem rund 60 Quadratmeter großen, hellen Pavillon an der Kanalstraße.
“Oh, jetzt hab ich oben meinen Besen vergessen”, lacht die sechsjährige Greta. Also muss die ganze Blockflötengruppe nebst Lehrerin wieder im imaginären Notenhaus singend die Tonleiter hochsteigen – von tiefen bis zum hohen C – und wieder herunter. “Ich gestalte den Unterricht so, dass die Kinder möglichst spielerisch lernen und viel Spaß an der Musik haben”, erläutert Kamelia Kamenova Neumüller.
Im Liedergarten etwa, bei dem bis zu acht Kinder mit ihren Eltern in einer Gruppe zusammen sind , beschäftigen sich die Kleinen während einer Stunde in der Woche mit einem durchgehenden Thema, zu dem gemalt, gesungen und getanzt wird. Bei der musikalischen Früherziehung kommt auch schon kindgerecht aufbereitete Theorie und das Kennenlernen verschiedener Instrumente dazu. Hierzu lädt Kamelia Kamenova Neumüller, die neben Klavier- auch Flöten- und Querflötenunterricht gibt, regelmäßig Gastdozenten ein, die den Schülern die Instrumente vorstellen, die sie selbst nicht spielt. “Mir kommt es darauf an, dass die Kinder das Instrument lernen, zu dem sie sich am stärksten hingezogen fühlen”, erläutert sie. “Ich halte niemanden fest.” Deshalb ist es in der Musikschule Niederkassel auch möglich, jeweils zum Quartalsende oder zu den Ferien zu kündigen.
“Musikunterricht fördert nicht nur die motorische und intellektuelle Entwicklung der Kinder”, betont Kamelia Kamenova Neumüller. “Das regelmäßige Üben ist wichtig, damit die Kleinen lernen, dass, auch wenn es mal schwer fällt, sich die Mühe lohnt.” Deshalb bekommen auch alle fünf Kinder am Unterrichtsende einen bunten Aufkleber in ihre Notenhefte – schließlich haben sie hörbar zu Hause geübt.